Für die Medizinischen Fachangestellten ist es wichtig, die eigene Tätigkeit in den Gesamtzusammenhang der betrieblichen Abläufe einzuordnen und zugleich zu erkennen, welchen Beitrag sie mit ihrer Arbeit zur Erreichung der Praxisziele und Patientenzufriedenheit leisten. Hierbei ist der Fokus der Ausbildung auf die allgemeinmedizinische Fachrichtung zu betonen.
Um hohe gemeinsame Unterrichtsstandards zu gewährleisten, erarbeiten Kolleg:innen ihre Arbeitsmaterialien gemeinsam kollaborativ bei Teams und teilen dort auch ihre Klassenarbeiten.
Der Vielfältigkeit unserer Lerngruppen begegnen wir somit mit einer optimal auf sie abgestimmten individuellen Förderung gemäß unserem Slogan „Alles beginnt bei Dir“
Durch die besondere Heterogenität des Ausbildungsgangs ist die Binnendifferenzierung eine Selbstverständlichkeit. Da es keine Zugangsvoraussetzungen für diesen Ausbildungsberuf sowie einen Fachkräftemangel gibt, haben wir einerseits viele Auszubildende mit mangelnden Sprachkenntnissen (meist Geflüchtete der letzten fünf Jahre) sowie Auszubildende ohne Schulabschluss oder nur mit Erstem Schulabschluss, andererseits aber durch den Numerus clausus der Universitäten für das Medizin-Studium auch einige Auszubildende, die auf ihren Studienplatz warten. Zudem gibt es auch große Altersdifferenzen sowie viele verschiedene Lebensentwürfe und Maß an Lebenserfahrung.
Um diesen Lerngruppen gerecht zu werden, haben wir verschiedene Maßnahmen ergriffen:
Den überwiegend weiblichen Auszubildenden werden außerdem Informationsveranstaltungen zum Thema „Gewaltprävention“, „Häusliche Gewalt“ und „Sexualerziehung“ von der Polizei und von „ProMädchen“ angeboten. Die zusätzlichen Angebote werden sehr positiv aufgenommen.
Die Klassen im 2. Ausbildungsjahr jährlich nehmen an einem interdisziplinär ausgelegten Thementag „Demenz“ teil, in dessen Rahmen Inhalte der Fächer Medizinische Assistenz, Praxismanagement, Deutsch und Religionslehre aufgegriffen werden. Mithilfe eines Parcours wird bspw. eine dementielle Erkrankung von Patient:innen für die Auszubildenden “erlebbar” gemacht, um einen Perspektivwechsel anzuregen. Die Auszubildenden reflektieren an diesem Tag ihren Umgang mit den an Demenz erkrankten Patient:innen und entwickeln auf diese Weise neue Handlungsmöglichkeiten.
Zukünftig sollen vermehrt VR-Brillen in Kombination mit der App “Human Anatomy VR” im Fachkundeunterricht eingesetzt werden, um den Aufbau und die Funktion von Organen zu visualisieren oder um Patientengespräche zu simulieren.
Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin ist ein Thema, an dem unser besonderes Interesse besteht. Nach dem Pädagogischen Tag zum Thema KI wird successive das Unterrichtsfeld erweitert.
© Walter-Eucken-Berufskolleg Düsseldorf
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